2021: Weniger Beschwerden, mehr Rügen
Die Beschwerden beim Deutschen Presserat sind nach dem Rekordwert vom Vorjahr wieder zurückgegangen, bleiben aber auf einem hohen Niveau: 2.556 Beschwerden erreichten 2021 die Freiwillige Selbstkontrolle der Presse, deutlich weniger als im Ausnahmejahr 2020, als sich 4.085 Leserinnen und Leser an den Presserat wandten.
Jedoch verhängten die Beschwerdeausschüsse öfter ihre schärfste Sanktion als in den Vorjahren: 2021 erteilte der Presserat 60 Rügen gegenüber 53 Rügen im Vorjahr.
Fünfmal rügten die Ausschüsse Berichte mit Corona-Bezug, insbesondere wenn diese unbegründete Hoffnungen weckten oder Studien bzw. behördliche Angaben falsch wiedergaben.
Regionale Tageszeitungen waren nach wie vor die häufigsten Beschwerdegegner, gefolgt von Boulevardzeitungen und überregionalen Tageszeitungen. Die Zahl der in den Ausschüssen behandelten Beschwerden blieb in etwa konstant.