2022: Weniger Beschwerden trotz brisanter Nachrichtenlage
Die Zahl der Beschwerden beim Deutschen Presserat ist 2022 zurückgegangen: 1.733 Eingaben erreichten die Freiwillige Selbstkontrolle der Presse, deutlich weniger als 2021, als sich 2.556 Leserinnen und Leser an den Presserat gewandt hatten. Einerseits gingen weit weniger Eingaben zur Corona-Berichterstattung und weniger Sammelbeschwerden zu einzelnen Artikeln ein als in den Jahren zuvor. Andererseits schlug sich das beherrschende Nachrichtenthema, der Ukraine-Krieg, nur in geringem Maße in den Beschwerdezahlen nieder.
Die Zahl der Rügen ging ebenfalls zurück: 2022 verhängte der Presserat 47-mal seine schärfste Sanktion. Im Vorjahr hatte er noch 60 Rügen erteilt. Verletzungen des Persönlichkeitsschutzes und Schleichwerbung waren nach wie vor die Hauptgründe für eine Rüge. Regionale Tageszeitungen blieben die häufigste Adresse für Beschwerden, gefolgt von Boulevardzeitungen und überregionalen Tageszeitungen.
Statistiken 2022
Die Grafik bezieht sich auf den Stand der Rügenveröffentlichungen bis 16.02.2023. Den aktuellen Stand finden Sie hier: https://www.presserat.de/ruegen-presse-uebersicht.html#2022
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