Entscheidungen finden

Wie hat der Presserat entschieden?

Rüge, Missbilligung oder Hinweis, wie hat der Presserat entschieden? Hier können Sie online in der Spruchpraxis des Presserats eine Auswahl an Beschwerdefällen von 1985 bis heute recherchieren.

Bitte beachten: Im Volltext abrufbar sind nur Entscheidungen mit den Aktenzeichen ab 2024, z.B. 0123/24/3-BA!
Sie müssen dazu immer das volle Aktenzeichen eingeben, also 0123/24/3-BA.

Nach detaillierten Richtlinien (z.B. 8.1) können Sie erst ab den Fällen aus 2024 recherchieren. Ältere Fälle werden nur unter der entsprechenden Ziffer (z.B. 8) angezeigt.

Sie haben Fragen zu unseren Sanktionen? Hier finden Sie Erläuterungen.

 

Entscheidungsjahr
7055 Entscheidungen

Werbung

In der Fernsehbeilage einer Tageszeitung erscheint unter der Rubrik »Gesundheit« ein Beitrag über ein namentlich genanntes chinesisches Mittel aus Heilpflanzen. Ein Leser beanstandet, hier handele es sich um eine entgeltliche Veröffentlichung zu Werbezwecken, ohne dass der Beitrag mit dem Wort »Anzeige« gekennzeichnet sei. (1987)

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Privatsphäre

Eine Lokalzeitung berichtet unter der Schlagzeile »Das Martyrium einer jungen Frau« über das Strafverfahren vor einer Jugendkammer. Bei dem in zwei Instanzen unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführten Verfahren geht es um versuchte Vergewaltigung und um sexuelle Nötigung, begangen von einem 18-jährigen an einer 20-jährigen. Der Bericht schildert Einzelheiten des Tathergangs und setzt damit, so der Beschwerdeführer, das Opfer in der Öffentlichkeit einem ungeheuren seelischen Druck aus. (1987)

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Meinungsäußerung

In die Schilderung des Milieus in einem Berliner Stadtteil bezieht ein Magazinbericht auch das Geschehen in einer Kirche ein. Die Mitarbeiter der Kirche werden als »nassrasierte und engelgleiche Apostel« charakterisiert. Der Gesang der Gemeinde sei schleppend, die Orgel spiele hinkend, der Prediger spreche mit glanzloser Friedfertigkeit. (1987)

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Gerüchte

Eine Lokalzeitung berichtet über das Gerücht, ein Bürger der Stadt habe einem Ratsmitglied Geld für ein Mandat angeboten. Eine Stellungnahme des Betroffenen enthält der Artikel nicht. Dieser äußert sich tags darauf in einer Zuschrift. In einem »Redaktionsschwanz« erklärt die Redaktion, sie habe in der vorangegangenen Veröffentlichung keine Behauptungen aufgestellt, sondern in Titel und Textherausgestellt, der Beschwerdeführer sei Opfer einer Verleumdungskampagne. (1987)

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Verdeckte Recherche

Der Redakteur einer Zeitschrift berichtet unter dem Schlagwort Doping«, wie er sieben deutsche Leichtathleten und Trainer hereingelegt hat: Getarnt als Vertreter eines amerikanischen Pharmakonzerns, bot er seinen Gesprächspartnern Dopingmittel an. Die Gespräche wurden heimlich mit einem Tonbandgerät aufgezeichnet. Die namentlich genannten Sportler beanstanden, mit der Veröffentlichung werde der Eindruck erweckt, sie hätten tatsächlich Dopingmittel eingenommen. (1987)

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Werbung

In einer von einer Tageszeitung veranstalteten Telefonaktion geben Experten eines namentlich genannten Versicherungsunternehmens Auskünfte in Versicherungsfragen. Die Zeitung kündigt die Veranstaltung an und berichtet darüber. Der Beschwerdeführer beanstandet, dass diese Aktion weniger auf eine wertneutrale und objektive Beratung der Anfragenden ausgerichtet war, als dass vielmehr die Adressen potentieller Kunden für akquisitorische Zwecke gesammelt werden sollten. (1987)

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Leserbrief

Eine Zeitschrift hat einen Nachruf auf einen durch Suizid aus dem Leben geschiedenen Polizeibeamten veröffentlicht, lehnt aber den Abdruck eines Leserbriefes dazu ab, weil der Absender es an der bei diesem Thema erforderlichen Sensibilität habe fehlen lassen. (1987)

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Nachrichtenbearbeitung

Menschenwürde

In einer Zeitungsanzeige behaupten Gegner von Tierversuchen, Tierexperimentatoren seien Wesen besonderer Art, die man nicht leichtfertig Menschen nennen sollte. Dies sei eine ehrverletzende, unwahre und an faschistische Ideologien anknüpfende Behauptung, beschwert sich ein Betroffener. (1987)

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Mordverdacht

Ein deutsches Ehepaar stürzt auf einer Jugoslawienreise mit dem Auto von der Steilküste ins Meer. Die Frau ertrinkt, der Ehemann, ein Polizeibeamter, kann sich retten, steht unter Mordverdacht. Das berichtet eine deutsche Boulevardzeitung. Einen Tag später prangert das Blatt das Verhalten eines Sprechers der Polizei an, der den Bericht über das tragische Urlaubsschicksal seines Kollegen habe verhindern wollen und statt dessen zwei andere Exklusivgeschichten angeboten habe. (1987)

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