Wie hat der Presserat entschieden?
Rüge, Missbilligung oder Hinweis, wie hat der Presserat entschieden? Hier können Sie online in der Spruchpraxis des Presserats eine Auswahl an Beschwerdefällen von 1985 bis heute recherchieren.
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7055 Entscheidungen
Unter einer Rubrik, die den Zeitungstitel mit dem Zusatz »extra-Baumarkt« verbindet, berichtet eine Tageszeitung über die Vorteile eines bestimmten Baustoffes beim Kellerbau. Eine Beschwerde beanstandet die unsachliche Einseitigkeit der Berichterstattung, die konkurrierende Baustoffe und Bauweisen abqualifiziere und damit gegen die lauteren Sitten verstoße. Die Zeitung erklärt, die Veröffentlichung basiere auf PR-Informationen und sei als Anzeige anzusehen. (1987)
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Eine Tageszeitung berichtet im Lokalteil über die Aktivitäten eines »Modells«, das sich in einem Privathaus außerhalb des Sperrbezirks eingemietet hat und den Unmut der Anwohner auslöst. Sie kritisiert die Stadtverwaltung und fordert sie zum Eingreifen auf, Die Vermieter der Wohnung sehen in allen Beiträgen der Zeitung eine »Hetzkampagne«. (1987)
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Unter der Überschrift »Diebe saßen im Kleiderschrank« berichtet eine Tageszeitung überserienmäßig begangene Einbruchdiebstähle von Kindern und Jugendlichen, vor denen die Polizei warnt. U. a. heißt es in dem Bericht: »Bei den Tätern handelt es sich in fast allen Fällen um Landfahrerkinder.« (1987)
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Am Vortag der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein berichtet ein Nachrichtenmagazin, daß sich der Ministerpräsident des Landes im Wahlkampf gegen den Oppositionskandidaten unlauterer Methoden bediene. Der Magazinbeitrag basiert auf Aussagen eines Mitarbeiters der Pressestelle der Landesregierung, der für schmutzige Geschäfte wie Bespitzelung und anonyme Anzeigen gewonnen worden ist. Die Titelgeschichte »Waterkantgate: Beschaffen Sie mir eine Wanze« wird auf der Titelseite angekündigt:
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Eine Boulevardzeitung schaltet in mehreren überregionalen Blättern eine Anzeige, in der ein »Report über die neue Pest - AIDS in Deutschland« angekündigt wird. Ein Rechtswissenschaftler macht geltend, hier werde versucht, die gefährliche Krankheit rücksichtslos für Werbezwecke einzusetzen. Die Angaben seien bewusst irreführend und geeignet zu Panik, Hysterie und zur Ausgrenzung einer Minderheit beizutragen. U: a. werde die Antwort auf die Frage versprochen, wann es einen Impfstoff gebe, obwohl gegenwärtig niemand imstande sei, diese Frage zu beantworten. (1987)
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In mehreren Beiträgen und Kommentaren beanstandet die Lokalredaktion einer Tageszeitung, daß die freie Mitarbeiterin einer Konkurrenzzeitung ihre Position als Geschäftsführerin einer Gemeinderatsfraktion mißbrauche, ihrem Blatt Informationen aus nicht öffentlichen Sitzungen zuzuspielen und damit den Wettbewerb beider Zeitungen zu verzerren. (1987)
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Der Beamte einer Ausländerbehörde beschwert sich über eine Tageszeitung. Diese hatte über die Abschiebung eines Ausländers auf dem Flughafen Frankfurt berichtet und Zeugen zitiert, die gesehen haben wollen, wie der Beschwerdeführer die schwangere Ehefrau des Ausländers unter Anwendung von Gewalt von ihrem Ehemann trennte. Die Redaktion habe sich aus Sensationslust nur einseitig informiert und es versäumt, bei der Ausländerbehörde den tatsächlichen Geschehensablauf zu recherchieren. (1987)
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Unstimmigkeiten über Zahlungsbedingungen In Zusammenhang mit dem Abonnement führen zu einem Schriftwechsel zwischen dem Herausgeber einer Zeitschrift und einem seiner Kunden. Weil er dem »rüden Ton« seines unzufriedenen Abonnenten Einhalt gebieten will, veröffentlicht der Herausgeber einen der an ihn gerichteten Briefe mit voller Namensnennung des Absenders und versieht ihn mit einem kritischen Kommentar. (1988)
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Ein prominenter Arzt legt in einer Zeitschrift dar, dass er die Mammographie für lebensgefährlich hält. »Höchst leichtsinnig«, nennt in einer der folgenden Ausgaben ein nicht minder prominenter Arztkollege diese Auffassung, die jahrelange Bemühungen um eine bessere Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen sabotiere und die Bevölkerung verunsichere. (1987)
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